Digitalisierung im Handwerk – Eine Bestandsaufnahme unserer Konvoi-Begleitung
Bereits seit 2018 arbeitete das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Magdeburg mit der IZAG gGmbH zusammen. Die IZAG unterstützt eine Vielzahl von ungefähr 30 zumeist kleineren Handwerksunternehmen in Sachsen-Anhalt beim Thema Arbeitsschutz. Im Zuge dieser Unterstützung kam bei den Unternehmen auch das Thema Digitalisierung zur Sprache und bei Gesprächen zwischen IZAG und Kompetenzzentrum war schnell klar, dass unser Format der Konvoi-Begleitung weiterhelfen könnte. Im ersten Workshop haben wir uns und unser Format vorgestellt. Anschließend wurden aktuelle Herausforderungen diskutiert und die dringendsten Probleme priorisiert. Nach dem gewünschten – und 2018 bereits durchgeführten Workshop – Thema „Datenschutz und Umgang mit der DSGVO“ standen die Themen „Digitale Zeiterfassung“ und „Digitalisierung interner Prozesse“ ganz oben auf der Liste.
Bevor wir einen Workshop zur Digitalisierung der Prozesse bei den Handwerksunternehmen durchführen konnten, war es wichtig, die Ausgangslage zu kennen. Hierfür wurden Besuche bei insgesamt zwölf Handwerksunternehmen vereinbart, um deren Prozesse und den vorhandenen Digitalisierungsgrad zu ermitteln. Als Hilfsmittel für die Gespräche haben wir eine Prozesslandkarte genutzt. Zusätzlich haben wir uns mit einer Kollegin aus dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen (Teilzentrum Ost in Magdeburg) verstärkt, da die zwölf Unternehmen alle aus verschiedenen Baugewerken (z. B. Tischlereien, Heizung/Klima/Sanitär, Elektroinstallation, Malerei) stammten. Die Prozesslandkarte war ein allgemein verständliches Vehikel, um die Diskussion einerseits nach gleichem Muster und andererseits immer wieder zu fokussieren. Nicht alle Prozesse waren bei allen zwölf Unternehmen vorhanden, wie die nachfolgende Abbildung zeigt.
Im Fokus der Gespräche stand vor allem der Einsatz von digitalen Lösungen zur Unterstützung der Prozesse. Welche Tools werden aktuell wie umfangreich eingesetzt? Wie durchgängig und medienbruchfrei erfolgt die Nutzung? Wo bestehen Insellösungen und welche Lücken bestehen? Über konkrete Wünsche, Verbesserungsideen und Herausforderungen wurde ebenso gesprochen.
Im Anschluss an die zwölf Termine wurden Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Dabei lassen sich gerade die Potenziale wie in folgender Abbildung dargestellt zusammen fassen.