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DAS GLASFASERNETZ SOLL WEITER AUSGEBAUT WERDEN

Hintergrund der Veranstaltung in der Johanniskirche ist die im kommenden Jahr beginnende neue Förderperiode für den weiteren Breitbandausbau im Land in Verbindung mit eigenwirtschaftlichen Aktivitäten verschiedener Netzbetreiber.

Neben der Vorstellung der sachsen-anhaltischen Förderkulisse sowie der Eckpunkte der Gigabitstrategie des Bundes bietet der Glasfasertag unter anderem Raum für Erfahrungsberichte aus der kommunalen Praxis. Umrahmt wird die Veranstaltung von einer Ausstellung verschiedener im Land agierender Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche.

Bis 2030 sollen alle Haushalte und Unternehmen im Land über einen schnellen Internetanschluss verfügen!

Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt plant eine umfassende Erweiterung des Glasfasernetzes. Bis zum Jahr 2030 strebt Digitalministerin Lydia Hüskens (FDP) an, dass alle Haushalte und Unternehmen im Land Zugang zu einem leistungsfähigen Internetanschluss haben. Bei einer Veranstaltung in Magdeburg erklärte sie am Montag, dass der Ausbau an vielen Orten jedoch noch erheblich Zeit in Anspruch nehmen werde. In zahlreichen Fällen vergehen bis zu sieben Jahre, bis die Projekte umgesetzt sind.

An vielen Standorten in Sachsen-Anhalt löst Glasfaser zunehmend die herkömmlichen Telefonleitungen ab und ermöglicht Geschwindigkeiten von 1000 Megabit und mehr. Digitalministerin Lydia Hüskens betonte, dass derzeit etwas mehr als 30 Prozent der Haushalte und Unternehmen im Land Zugang zu entsprechenden Gigabit-Verbindungen haben. Allerdings gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den Regionen des Landes. Während in Dessau-Roßlau mehr als 71 Prozent der Haushalte und Unternehmen über schnelle Glasfaseranschlüsse verfügen, liegt der Anteil in Landkreis Börde, Anhalt-Bitterfeld und Mansfeld-Südharz laut Angaben des Ministeriums unter 20 Prozent.

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Ministerin Hüskens erklärte, dass Geschwindigkeiten von über 50 Megabit für TV-Streaming oder Videokonferenzen ausreichend seien. Etwa 90 Prozent der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt hätten Zugang zu solchen Anschlüssen. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich dieser Anteil jedoch kaum verändert. Dennoch betonte Hüskens, dass die “weißen Flecken” nahezu verschwunden seien und die Grundversorgung in Sachsen-Anhalt gewährleistet sei.

Um den Ausbau des Glasfasernetzes weiter voranzutreiben präsentierte die Landesregierung auf dem 2. Glasfasertag in Magdeburg außerdem ein neues Förderprogramm. Allein in diesem Jahr stellt der Bund bis zu 170 Millionen Euro zur Verfügung. Laut der Süddeutschen Zeitung äußerte der Präsident des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, Andreas Dittmann (SPD), Kritik. Er bemängelte, dass die Frist zur Einreichung von Bewerbungen bis Mitte Oktober viel zu kurz sei. Für die Kommunen sei es unmöglich, diese Frist einzuhalten, es sei denn, sie hätten bereits Pläne in der Schublade. Dittmann bezeichnete dies als “starken Tobak”. Es gebe noch viel Raum für Verbesserungen beim Ausbau des Glasfasernetzes.

Quelle: Süddeutsche Zeitung: Glasfasernetz soll ausgebaut werden, 2023.

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Nadine Kaltschmidt

Nadine Kaltschmidt

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