Akzeptanz und Mitsprache, KI im Unternehmen

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So gelingt die Akzeptanz von KI durch die Mitarbeitenden

Die Einführung Künstlicher Intelligenz (KI) im Unternehmen gehört zweifellos zu jenen Transformationsprozessen, die nicht nur technische, sondern vor allem kulturelle und zwischenmenschliche Veränderungen anstoßen. Damit solche Prozesse gelingen, braucht es braucht Akzeptanz durch die Mitarbeitenden.

Akzeptanz und Veränderung im Unternehmen

Akzeptanz ist mehr als formale Zustimmung. Sie bedeutet eine innere, psychologische Bereitschaft, sich mit einer Neuerung zu identifizieren, sie anzunehmen und aktiv mitzutragen. Gerade im Mittelstand – wo oft kurze Wege und persönliche Beziehungen eine große Rolle spielen – ist diese Form der Mitnahme entscheidend. Deshalb ist es essenziell, Mitarbeitende emotional wie rational zu erreichen. Vertrauen und Zutrauen spielen hier eine ebenso große Rolle wie Transparenz, Beteiligung und das Erkennen persönlicher Relevanz.

Künstliche Intelligenz & Akzeptanz im Unternehmen

Anleitung zum Einführen von künstlicher Intelligenz

  1. Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden über geplante Veränderungen. Mitarbeitende sollten nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern früh ins Boot geholt werden – idealerweise schon in der Planungsphase. Denn die Einführung von neuer Technologie kann mit der Sorge der Mitarbeitenden einhergehen an Bedeutung zu verlieren. Dies kann geschehen, wenn KI in bestehende Prozesse wie Datenanalyse, beim Kundenkontakt oder bei administrativen Aufgaben eingreift.
  2. Benennen Sie den konkreten Nutzen von KI-Anwendungen, insbesondere Arbeitserleichterungen für Mitarbeitende. Wenn etwa monotone Aufgaben automatisiert werden und dadurch mehr Zeit für kreative oder zwischenmenschliche Tätigkeiten bleibt, kann das als echter Mehrwert erlebt werden.

3. Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden an Entscheidungen und offenem Wissenstransfer teilhaben. Kommunikation ist dabei das zentrale Werkzeug. Doch „gesagt“ ist nicht gleich „gehört“, „verstanden“ oder gar „akzeptiert“. Erfolgreiche Kommunikation bedeutet, dass Ziele, Chancen und Herausforderungen von KI verständlich, greifbar und motivierend vermittelt werden.

4. Fördern Sie eine gesunde Fehlerkultur im Umgang mit KI. Eine gesunde Fehlerkultur, in der das Ausprobieren erlaubt ist und Rückschläge nicht sanktioniert werden, schafft ein Umfeld, in dem Neues entstehen darf. Gerade für KMU lohnt es sich, aktiv eine solche Fehlerkultur zu kultivieren, denn sie fördert Innovationsbereitschaft und nimmt die Angst vor dem ersten Schritt.

5. Geben Sie der Einführung von KI in Ihrem Unternehmen Zeit. Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse in Veränderungsprozessen. Manche brauchen klare Fakten und Strukturen, andere ein inspirierendes „Warum“, wieder andere konkrete Anleitungen oder eine klare Vorstellung vom Nutzen für sich und ihr Team. Ein erfolgreicher Veränderungsprozess berücksichtigt diese Vielfalt – in Kommunikation, Schulung und Führung und benötigt Zeit.

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz als gemeinsame Chance

Letztlich geht es darum, KI nicht als Bedrohung, sondern als gemeinsame Chance zu begreifen. Mitarbeitende mitzunehmen heißt: ihre Fragen ernst zu nehmen, ihre Perspektiven einzubeziehen und ihnen echte Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Nur so entsteht jene Form von Akzeptanz, die weit über bloße Zustimmung hinausgeht und in aktive Mitgestaltung mündet.

Akzeptanz und Mitsprache, KI im Unternehmen

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