Industrieroboter programmieren – Kann ich das selbst?
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DIE AUSGANGSLAGE
Heutzutage gibt es viele Vorurteile gegenüber dem Einsatz von Industrierobotern. So sollen sie zu teuer sein. Anschaffungskosten in einem 6-stelligen Bereich sind nicht unüblich. Dazu kommen dann noch Wartungs- und Energiekosten. Nicht zu vergessen sind auch Kosten zur Programmierung dieser Roboter durch externe Dienstleistende. Des Weiteren sind Roboter häufig nur sehr spezifisch einsetzbar. Dies schränkt deren Aufgabenbereich stark ein, sodass sie nur bei sehr vielen Tätigkeitswiederholungen und großen Stückzahlen effizient einsetzbar sind. Auch die Belegschaft hat ihre Vorbehalte. Nimmt mir der Roboter jetzt meinen Arbeitsplatz weg und wie sieht es eigentlich mit meinem Arbeitsschutz aus?
DIE LÖSUNG
Unser Demonstrator zur Roboterprogrammierung zeigt eine Möglichkeit, wie man auch ohne großes Wissen über die Robotik, einen Roboter selbstständig programmieren kann. Die Aufgabe, die hier bewältigt werden soll, ist das Besprühen eines Objektes. Hierzu können Nutzende mittels visueller Eingabe auf einem Touchbildschirm den Sprühpfad auf diesem Objekt angeben. Der Roboter wird dann entsprechend der menschlichen Anleitung diesen Pfad abfahren. Nachgelagerte, automatische Optimierungen erreichen, dass der Roboter diese vorgegebenen Bewegungen möglichst material- und energieschonend durchführt. Durch seine ergonomische Form und feinfühligen Gelenkmomentsensoren verhindert er zudem das Einklemmen und stoppt automatisch bei Kollisionen. Dies ermöglicht das kooperative Arbeiten mit dem Roboter.
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DAS HAT ES GEKOSTET
Für den Demonstrator sind verschiedene Bestandteile notwendig. Der 7-Achs Roboter mit Fähigkeit zur Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) hatte dabei die größten Anschaffungskosten in Höhe von ca. 100.000€. In der Praxis sind aber auch 6-Achs-Roboter ohne MRK im Kostenrahmen von 10.000-20.000 € erhältlich. Zusätzlich wurde noch ein Touchbildschirm mit drehbaren Standfuß beschafft. Dieser umfasst etwa 15.000€. Hier kann allerdings auch ein handelsübliches Tablet gewählt werden. Für den Aufbau sind ebenfalls nochmal ca. 5000€ für das Material notwendig. Schließlich sind für die Entwicklung und Anpassung der Software etwa 30.000€ anzusetzen.
WORIN LIEGT DER NUTZEN?
Roboter können Menschen die Aufgaben abnehmen, die viele Wiederholungen bspw. bei der Qualitätskontrolle oder großen Kraftaufwand bspw. in der Produktion benötigen. Dadurch können sich Menschen vermehrt auf die wichtigen kreativen Prozesse konzentrieren. Der Demonstrator zeigt dabei wie Menschen Roboter anleiten können ohne diese zeitaufwändig programmieren zu müssen.
DAS WÜRDEN WIR NIE WIEDER MACHEN
Am Anfang setzten wir auf eine drahtlose Netzwerkverbindung zwischen den verschiedenen Komponenten. Es stellte sich aber heraus, dass Unterbrechungen des Netzwerkes häufiger zu einem Systemausfall führten. Durch eine drahtgebundene Verbindung lief der Demonstrator deutlich stabiler.
NEUGIERIG AUF MEHR GEWORDEN?
Sie sind Multiplikator:in und/oder auf der Suche nach erfrischender, digitaler Unterstützung Ihrer Digitalisierungsveranstaltungen? Gern beteiligen wir uns (virtuell) mit unserem Demonstrator an Ihren Veranstaltungen!
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ANSPRECHPARTNER
Frank Ortmeier
Sebastian Nielebock
Weitere Informationen zum Thema finden Sie beispielsweise in diesem Leitfaden:
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